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Eine starke Frau: Master Distiller Erika Sangeado

The Padre Players: behind the scenes

Was macht Padre Azul so besonders? Zum einen ist es die Zeit, die wir unserem Tequila geben: Zeit zum Wachsen, Zeit für die Verarbeitung, Zeit zum Reifen. Was jedoch mindestens genauso wichtig ist, sind die Menschen, die dahinterstehen. Padre Azul wäre nicht dasselbe ohne unser engagiertes Team, unsere Padre-Familie. Mit viel Wissen und Hingabe macht uns jeder Einzelne von ihnen zu dem, was wir sind.

Besonders stolz sind wir, die talentierte Brennmeisterin Erika Sangeado zu unserem Team zählen zu können. Frauen sind in diesem Metier eine Seltenheit: Weltweit gibt es nur eine Handvoll weibliche Master Distiller. Doch Erika lässt sich davon nicht einschüchtern, ganz im Gegenteil. Wie schon ihr ganzes Leben lang geht sie unbeirrt ihren Weg und schafft mit ihrem Wissen, ihrer Hingabe und ihrem untrüglichen Gespür für Qualität die Grundlage für einen außerordentlichen Tequila. Dabei ist sie mit ihrer positiven Art und ihrer Stärke eine Inspiration für uns alle, denn Erikas Lebensweg war alles andere als einfach. Wir stellen vor: Erika Sangeado, unsere Brennmeisterin.

Eigentlich hatte Erika ganz andere Pläne…

Ursprünglich studierte sie Rechnungswesen in Guadalajara. Während ihres Studiums arbeitete sie als Buchhaltungsassistentin und als sie ihren Abschluss machte, hatte sie bereits eine leitende Position inne.

„Ich hatte das Glück, mit erfolgreichen, enthusiastischen, positiven, kreativen, talentierten Menschen zu studieren und zusammenzuleben. Wir hatten so viele Träume, so viele Pläne und Projekte!“

Das Leben war voller aufregender Möglichkeiten und Erika voller Tatendrang: Studieren im Ausland und eine eigene Firma gründen – das waren zwei ihrer zahlreichen Pläne für die Zukunft. Das nächste große Projekt sollte ein Master of Business Administration sein. Doch dann kam alles ganz anders…

Ein Moment, der alles verändert

Nur wenige Monate nachdem Erika ihren Master begonnen hatte, rückten all ihre Träume mit einem Schlag in unerreichbare Ferne:

„Die Ferien hatten gerade begonnen. Es war Sonntag, in der Osterwoche, und ich war zum Essen verabredet. Auf dem Heimweg geschah etwas, das mein bisheriges Leben zerbrechen ließ: Ich hatte einen schrecklichen Unfall. All meine Erfolge, meine Pläne, meine Luftschlösser… Alles zerplatzte wie Seifenblasen.“

Nach etlichen Tagen im Koma erwachte sie in ihrer neuen Realität: angeschlossen an ein Beatmungsgerät, 17 gebrochenen Knochen, darunter eine mehrfache Fraktur der Hüfte. Plötzlich waren es ganz andere, zuvor selbstverständliche Dinge, für die es zu kämpfen galt:

„Ich schwebte in Lebensgefahr. Als mein Vater um sein Einverständnis für die Amputation meines Beins gebeten wurde, weigerte er sich. Man erklärte ihm, dass ich sterben könnte, wenn sie es nicht amputieren würden. Aber mein Vater gab die Hoffnung nicht auf. Er weigerte sich zu unterschreiben und setzte sich dafür ein, dass alles Mögliche unternommen wurde, um mein Bein zu retten. Ich war bereits in einem septischen Zustand, als man mich erneut in den OP-Saal brachte.“

Auf die Operation folgten mehrere Tage im Koma. Und es geschah das, was die Ärzte für unmöglich hielten: Erikas Bein konnte gerettet werden.

 

 


Eine zweite Chance

So mancher hätte in einer solchen Situation mit Resignation oder Bitterkeit reagiert, doch nicht Erika:

„Als ich zum ersten Mal nach diesem schrecklichen Unfall meine Augen öffnete, da war mein erster Gedanke: Ich habe eine zweite Chance bekommen, eine Chance auf das Leben!“

Nach zweieinhalb Monaten Therapie konnte Erika endlich nach Hause. Doch nichts war mehr, wie es vorher war:

„Ich musste mich komplett neu erfinden. Ich war voller Hoffnung: Ich musste überleben, musste Frieden schließen mit dieser Prüfung, die mir das Leben auferlegt hatte. Ich musste mich hinsetzen, innehalten und wieder laufen lernen. Ich wurde wiedergeboren, im wahrsten Sinne des Wortes.“

In dieser Zeit voller Schmerzen und Anstrengungen wurde ihr etwas bewusst:

„Alles ist eine Sache der Einstellung. Die Schmerzen werden nicht besser, wenn ich mich darüber beschwere, ganz im Gegenteil. Natürlich tut es weh, sehr sogar. Aber eines möchte ich klarstellen: Je mehr es weh tut, umso mehr lernen wir dadurch. Hol tief Luft und mach weiter. Gib nicht auf! Alles geht vorbei, und auch dieser unsagbare Schmerz wird irgendwann vorbeigehen. Es kommen wieder bessere Zeiten.“

Anstatt an ihrer Lage zu verzweifeln, war Erika unendlich dankbar:

„Es ist erstaunlich, wie einem plötzlich bewusst wird, wie wichtig Gesundheit ist, wie wunderbar es ist, eine Familie zu haben, die Sonne auf der Haut zu spüren, gehen zu können, von Liebe umgeben zu sein. Plötzlich ist da eine enorme Dankbarkeit für vieles, das man sonst als selbstverständlich betrachtet.“

Ein neuer Anfang

Nachdem das Schlimmste überstanden war, machte sich Erika wieder auf Arbeitssuche, mit Krücken und immer noch mit starken Schmerzen. Und sie wurde fündig.

„Mir wurde eines klar: Meine Grenzen bestehen nur in meinem Kopf. Ich bin nicht meine Behinderung. Ich bin immer noch Erika, eine qualifizierte Universitätsabsolventin, und ich bin gut in dem, was ich mache!“

Später machte sich Erika zusammen mit ihrer Familie selbständig, doch zehn Jahre nach ihrem Unfall bekam sie zunehmend Probleme mit ihrer Oberschenkelprothese. Sie musste ihre Rolle deshalb wieder aufgeben und sich einer Reihe von Operationen unterziehen – bis heute waren es 25, ein Ende ist nicht in Sicht.

Die nächste große Prüfung

Gerade als alles in Ordnung schien, hatte das Leben die nächste große Prüfung für Erika bereit: Sie hatte Brustkrebs. Und wieder half ihr ihre positive Einstellung, ihr Kämpfergeist und der Rückhalt aus ihrem Umfeld dabei, diese enorme Herausforderung zu meistern:

„Es geschah etwas Magisches: Meine Familie, meine Freunde, Menschen, die mich nicht kennen, Menschen aus dem ganzen Land und der ganzen Welt haben mir Mut zugesprochen, mich unterstützt, mir sogar finanzielle Unterstützung angeboten. Es kam so viel positive Energie, ich konnte sie regelrecht spüren. Es war einfach wunderbar. Jemand sagte zu mir, dass ich bereits Schlimmeres überstanden hatte. Ich habe geweint, tief Luft geholt und mich auf das eingelassen, was folgte: Operation, Chemotherapie, Haarausfall, Strahlentherapie.“

Alles ist möglich, alles ist eine Sache der Einstellung, eine Sache des Glaubens

Es sind die kleinen Dinge, die schlussendlich den Unterschied machen, davon ist Erika überzeugt. Und so kam es, dass sie während ihrer Therapie anderen Patienten Mut machte, ihnen aufmunternd zulächelte, obwohl sie selbst kaum Kraft dazu hatte. Anders als die anderen verdeckte sie ihren kahlen Kopf nicht. Wurde sie darauf angesprochen, dann zeigte sie stolz ihre unzähligen Narben und erklärte, dass es unmöglich sei, mit Angst zu leben und dass es darum ginge zu erkennen, was man durch eine solche Erfahrung lernen soll.

„Das klingt nach einem tragischen Leben, oder? Aber nein, das ist es nicht! War es schwer? Ja, das war es. Aber es war auch wunderbar.“

Erika und Padre Azul

Ein ganzes Jahr dauerte Erikas Kampf gegen den Krebs. Doch sie ging als Siegerin hervor. Und danach begann für sie ein ganz anderes Abenteuer: Zusammen mit Padre Azul machte sie sich auf eine Reise in die Welt des Tequilas.

Wer Erika kennt, den überrascht es nicht, dass sie sich innerhalb kurzer Zeit einen enormen Wissensschatz aneignete und sich von einer Tequila-Liebhaberin zur Tequila-Kennerin und schließlich zum Master Distiller entwickelte (ganz nebenbei absolvierte sie übrigens einen Diplomstudiengang für Logistik, Export und Import).

Was sie an ihrer Arbeit am meisten liebt? Mit Padre Azul kann sie die Magie ihres Heimatlandes Mexiko mit Menschen auf der ganzen Welt teilen. Außerdem konnte sie sich bei uns endlich einen langgehegten Wunsch erfüllen: ihre erste Reise ins Ausland.

„Mein Leben war nicht einfach, aber ich bin so dankbar für diese zusätzlichen 23 Jahre, die ich noch hier sein durfte. Das Leben kann so wunderbar sein!“

Und wir sind dankbar: Dankbar für Erika und dafür, dass sie sich entschieden hat, Teil unserer Padre-Familie zu sein!


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